Achs-Klebemanschette

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Haftungsausschluss


Allgemeines

Die Alternative, eine gerissene Achsmanschette der Antriebswelle durch das Auseinanderschrauben des gesamten Achsschenkels zu ersetzen, ist eine sog. Klebemanchette. Diese ist zunächst seitlich geöffnet und wird schließlich um das betreffende Gelenk gelegt und zugeklebt. Ein größerer Reparaturaufwand ist dafür nicht notwendig.


aktuelle Info von LeBo

Quinton Hazell ist insolvent

geschrieben von: LeBo!

thread

Datum: 09. Juni 2013 00:32

Hallo,

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass die Firma Quinton Hazell Insolvenz angemeldet hat und Ihre Produkte eingestellt hat zu vertreiben. Die auch von mir gelobte, klebbare Achsmanschette ist nicht mehr zu bekommen. Vielleicht kann man dies in der Werkzeugkiste erwähnen. Es gibt noch eine ähnliche Klebemanschette von einem anderen Hersteller. Diese ist von zweifelhafter Gummiqualität und passt nicht, weil der kleine Achsdurchmesser entweder zu klein, oder zu groß ist. Ich habe mich bei der Montage für zu groß entschieden und die Durchmesserdifferenz mit einem Stück gewickelten (Fahrrad-) Gummischlauch überbrückt. Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus, aber ich traue dieser Lösung keine lange Haltbarkeit zu. Ich denke, zur Zeit ist die einzig richtige Lösung, die Demontage der Antriebswelle und das Ersetzen der Manschette durch eine neue aus dem Hause Mercedes oder Renault.

Grüße

Boris



Infos aus dem Forum

Als kleine Entschädigung hier der Link zur Website des Manschetten-Herstellers Qinton Hazell https://www.qha.com/ Die Universalmanschette hab ich aber auf der Website nicht gefunden. Die Manschette bekommt man direkt via von der deutschen Niederlassung von Quiton Hazell. Ich hab einfach per mail nach einen Händler im neiner Nähe gefragt und innerhalb eines halben Tages auch einen genannt bekommen. der hatte die Manschette auch am Lager. war also kein problem. Der QH Kleber besteht aus "Cyanoacrylate" Eine Art Sekundenkleber, der aber Gummi geradezu verschweisst. Man kann also auch eine Originalmanschette damit zusammenkleben oder Risse in Manschetten schnell reparieren (vorher Klebestelle fettfrei machen versteht sich!). Nachteil beim selber aufschneiden von Original Manschetten: Man hat keine "Nut & Feder" wie bei der QH Universalmanschette. Geht aber trotzdem wenn man ein bisschen genau arbeitet. Die Nahtstelle ist absolut nicht mehr zu trennen! Nach nur 40 Sekunden ist das Zeug trocken. Werde die nächsten Tage mir mal die Pattex und Loctite Ständer im Baumarkt genauer ansehen. Evtl. gibt's den Kleber mit diesem Wirkstoff ja auch so zu kaufen. Dann beunruhigen mich die Manschetten jedenfalls in Zukunft nicht mehr.

Eine weitere Manschette, die auch funktioniert: ein Produkt der Fa Mapco Nr. 18991 Universalmanschette für Transporter passt ebenfalls. Kostenpunkt: um 9 Euro. "Ist zwar etwas dünn der Gummi aber bei mir kommen eh, wenn ich im Lotto Gewinn, mal neue Wellen rein." (Infos von Ralle)

Einbau

Habe heute meine defekte Achsmanschette gewechselt ohne alles auszubauen. Bis zum irgendwann eintretenden Radlagerschaden wird's wohl halten. Ich habe zuerst eine Original DC Manschette der Länge nach aufgeschnitten, um die Antriebswelle gelegt und mit Superkleber wieder zusammengeklebt. DAS FUNKTIONIERT! Problem: Die DC Manschette ist SEHR stramm. Entweder haben die mir nicht die richtige gegeben oder die Dinger sind eben so. Das macht Probleme beim kleben am dünneren Ende der Manschette. Beim nächsten Mal würde ich gleich die QH Universalmanschette verwenden (Siehe Archiv unter "Marco" und "Manschette"). Prinzipiell kann ich aber bestätigen, dass diese Reparaturmethode funktioniert - wenn man sauber arbeitet. Nitroverdünnung zum Entfetten der Klebestelle! Beflügelt durch den Erfolg dieser Klebetechnik habe ich dann noch was gewagt: Auf der anderen Seite meines Kutters habe die Manschette ebenfalls aufgeschlitzt! (Freiwillig!). Dann die Fettpresse genommen und durch den Schlitz die Achsmanschette mit frischem Fett versehen. Anschliessend die aufgeschnittene Stelle penibel sauber gewischt (Nitro) und mit Superkleber wieder verschlossen. Resultat: Die "Toc toc toc" Geräusche beim Kurvenfahren sind immer noch da, aber wesentlich leiser geworden. Wahrscheinlich haben die Gelenke durch die fettfreie Zeit schon Schaden genommen. Ich fahr die jetzt so lange, bis das Geräusch wesentlich schlimmer werden sollte. Bei Kurvenvolleinschlag sind die Geräusche gar nicht da, beim Geradeausfahren auch nicht. Es ist nur ein bestimmter Radius in dem das auftaucht. Bei 90° Kurven z.B. Aber wie gesagt: Wesentlich angenehmer zu ertragen, nach der Fettauffrischkur. Ein Tip noch hierzu: die mitgelieferten Spannringe sind nicht so die "Kanone". Lieber Stahlkabelbinder nehmen, sind wesentlich einfacher zu montieren.

Ich hab die alte manschette aber erst nach den verkleben der neuen entfernt. Hat den Vorteil das die klebefläche nicht so schnell mit fett in kontakt kommt. Man kann die achse auch zusätzlich mit frischhaltefolie umwickeln bis man mit den kleben fertig ist. Wer ein tip vom Händler. Ich hab den mitgelieferten spannring durch eine schraubbare Schlauchschelle ersetzt.

Ja,hab was abgeschnitten und in die Rille zum Rad hin geklemmt.(Da sind zwei auf der Welle im Abstand von ca.3cm) Hatte Versucht die originale Außenschelle wieder drauf zu machen(ein Schlüsselring in Übergröße) aber da war ich irgendwie zu blöd für werde es dann nochmal versuchen, bevor die Aktion doch noch vergebends war.

Bilder

  • Nach Einbau:

Manschette.JPG


  • Die Originalverpackung:

Karton.JPG


  • Die Anleitung:

Anleitung.JPG


Noch ein paar Erfahrungsberichte:

Ein Tip noch hierzu: die mitgelieferten Spannringe sind nicht so die "Kanone". Lieber Stahlkabelbinder nehmen, sind wesentlich einfacher zu montieren.

Die Montage ist auch kein Problem. Ich hab die alte Manschette aber erst nach dem Verkleben der neuen entfernt. Hat den Vorteil dass die Klebefläche nicht so schnell mit Fett in Kontakt kommt. Man kann die Achse auch zusätzlich mit Frischhaltefolie umwickeln bis man mit dem Kleben fertig ist. Wer ein Tip vom Händler. Ich hab den mitgelieferten Spannring durch eine schraubbare Schlauchschelle ersetzt.

Und - hast Du auch von der schmalen Seite was abgeschnitten?? Schieb aber lieber die schmale Seite n bisschen richtung Radseite (ca 2-2,5 cm), weil diese Manschette nicht so weich und flexibel ist wie die originale ist.. !!! Und: nimm besser ne stabilere Außenschelle, weil... -Du wirst schon merken, daß nach einigen Kurven sich das Teil aus der Rille zieht.. -echt jetzt !! ;-))

Ich hab diese Klebemanschette nun seit April drauf... -und bin im Oktober immer noch begeistert. Auch wenn ich mir hier vom einen oder anderen anhören lassen mußte, ich würd damit "pfusch treiben" - ich bleib dabei: GUT und GÜNSTIG - aber natürlich nicht so langlebig wie ne originale - damit kann ich sehr gut leben.. ;-)


geschrieben von: rottbitzer

Datum: 22. September 2010 12:51

hallo, ja es gibt eine Klebemanschette von QH "Quinton Hazel" kostet 28eus, wenn richtig gemacht" fettfrei, fettfrei´´´´´´" halten die, hab rechts eine drin gehabt ca 30000km beim bremscheibenwechsel getauscht aber noch nicht defekt. Hab jetzt links ein drauf. muß man auf der Achsseite vorher etwas dehnen erleichtert das Kleben ungemein. Auf der Achsseite anfangen mit kleben, geht einfacher, dann immer wie beschrieben 20mm kleben und 30sec. festhalten dann das nächste Stück

Gruß vom Rhein


wilhelm


Re: Orig. Achsmanschette oder Klebemanschette oder für den MB diese....

geschrieben von: Berliner

Datum: 06. Mai 2010 21:26

also ich habe gute erfahrungen mit den klebemanschetten gemacht, und zwar mit denen für 9,05 euro. sie halten bei mir schon ca. 20-30 tkm. habe allerdings schraub-schlauchschellen verwendet und nicht die mitgelieferten zum stecken. beim einbau empfiehlt es sich entweder das alte fett komplett aus dem lager zu entfernen oder es aber z.b. mit ausreichend frischhaltefolie zu umwickeln damit man fettfrei arbeiten (kleben) kann.

viel glück

holger



Und noch was zur Klebetechnik:

Teste zunächst die Klebewirkung des Elch Klebers in einem Trockenversuch bei mir am Schreibtisch (sozusagen Laborversuch). Ich habe die neue Achsmanschette der Länge nach seziert. Dann als Stabilisation den großen beigepackten "Schlüsselring" drumgelegt, damit sie schön rund auf meinem Tisch steht. Dann habe ich den Elch Kleber nur auf einem kleinen Teil der Manschette aufgetragen und die Manschette zusammengepresst. Jetzt lass ich alles mal eine Stunde stehen und dann schau ich mal wieder. Haften tut das Zeug auf jeden Fall wie Sau auf dem Gummi, einfach abwischen ist nicht. Das macht schon Hoffnung. Wenn es morgen vormittag (nach ca. 12 Stunden) fest sein sollte, dann scheint es zu klappen. Dann wird sie wieder vorsichtig aufgetrennt. Anschliessend bau ich die "Elchmanschette" unter den Kutter. Mit dem Kleber soll es sogar möglich sein, größere Löcher in Gummi und anderen Materialien zu stopfen! Risse in Manschetten wären dann kein Beinbruch mehr. Problem ist immer nur das viele Fett in den Dingern. Naja... ich berichte weiter von der Elchmanschette!

Ja da haste Recht! Die Manschette steht hier und der Kleber ist nach 12 Stunden auch recht fest. Da es allerdings die radseitige Manschette ist, "verbiegt" die natürlich beim lenken stark. Da wird die Manschette schon ganz schön gebogen und die Naht extrem belastet. Einen Streifen kleben ist schlecht wegen der Berg und Tal Form der Manschette. Ich überlege 4 Gummiringe oder notfalls Bindedraht zwischen die einzelnen Wülste zu wickeln und die Manschette so zu stabilisieren. Auf dem Schreibtisch funktioniert das jedenfalls. Schön mit Elch Kleber eingejaucht lösen die sich auch nicht mehr. Dann kommt von innen in die drei Wulstvertiefungen noch ein dicker Patzen Kleber. (Schöne Schmiererei :-) Eventuell kann man innen noch was mit einer Folie machen, muß ich gleich mal gucken. Der Kleber ist extrem widerstandsfähig gegen Wasser, Salzwasser, Temperaturen usw. Letztlich wird die Manschette ja nie allzu stark mechanisch belastet. Die soll ja nur das Fett drin halten und den Dreck draussen. Wenn nur nicht die Lenkbewegungen wären. An der Motorseite würde dieses Verfahren absolut sicher funktionieren. Dass das Ganze nur eine Notlösung ist, ist mir klar. Aber irgendwann muß man ja eh alles ausbauen (Scheibenwechsel, Radlager etc.) Dann kann ich die Achsmanschetten dann gegen neue austauschen. Aber nur wegen dem blöden Gummi diese ganze komplizierte Arbeit machen?! Und irgendwann habe ich mal was von "zuknöpfbaren" Manschetten gelesen. Die haben kleine Druckknöpfe (wie eine Levi's 501) und die legt man drum und knöpft sie einfach zu. Dann kommt auch noch eine Dichtmasse an die Naht und fertig. Aber diese Dinger finde ich nirgends.


Für's Archiv:

Der QH Kleber besteht aus "Cyanoacrylate" Eine Art Sekundenkleber, der aber Gummi geradezu verschweisst. Man kann also auch eine Originalmanschette damit zusammenkleben oder Risse in Manschetten schnell reparieren (vorher Klebestelle fettfrei machen versteht sich!). Nachteil beim selber aufschneiden von Original Manschetten: Man hat keine "Nut & Feder" wie bei der QH Universalmanschette. Geht aber trotzdem wenn man ein bisschen genau arbeitet. Die Nahtstelle ist absolut nicht mehr zu trennen! Nach nur 40 Sekunden ist das Zeug trocken.

(Danke an alle Autoren!)